Stuttgart: die schönsten Aussichtspunkte

Stuttgart: die schönsten Aussichtspunkte

Durch die Kessellage des Stuttgarter Zentrums gibt es in der Stadt sehr viele schöne Aussichtspunkte. Viele davon liegen in Halbhöhenlage am Rand der Innenstadt und lassen sich somit gut mit einem Stadtbummel oder Sightseeing verbinden. Jeder dieser Aussichtspunkte bietet eine traumhafte Aussicht auf die Stadt, immer aus einer anderen Perspektive!

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Eugensplatz

Einer der beliebtesten Aussichtspunkte ist sicherlich der Eugensplatz in Stuttgart-Mitte, nicht weit entfernt vom Schlossplatz und Schlossgarten. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die Innenstadt und bis in den Westen. Der Eugensplatz ist ganz bequem mit der U15 zu erreichen und nur drei Haltestellen vom Schlossplatz entfernt. Wer es etwas sportlicher mag, geht an der Staatsgalerie vorbei die Eugenstaffel nach oben, eine der über 400 Treppenanlagen, die so typisch für Stuttgart sind.

Am oberen Ende der Eugenstaffel befindet sich der Galateabrunnen, einer der schönsten und größten Brunnen der Stadt. Als der von Königin Olga gestiftete Brunnen 1890 eingeweiht wurde, sorgte die dargestellte Galatea für große Aufregung: die Figur war vielen zu leicht bekleidet. Erst als die Königin damit drohte, die Figur umdrehen zu lassen, sodass ihr nacktes Hinterteil auf die Stadt zeigt, endete der Protest.

Auf dem Eugensplatz gibt es noch eine weitere Sehenswürdigkeit: eine Kalksteinsäule mit einer Mopsfigur. Diese Säule erinnert an den bekannten deutschen Humoristen Loriot, der einige Jahre ganz in der Nähe gelebt hat. Wer sich für den Aufstieg belohnen will, findet gegenüber vom Eugensplatz außerdem eine der besten Eisdielen der Stadt (s. Essen & Trinken).

Weißenburgpark

Auf einem Hügel im Stuttgarter Süden liegt der Weißenburgpark (Bopserwaldstraße 3, 70184 Stuttgart), in dem früher die Villa Weißenburg stand. Als der Unternehmer Dr. Ernst von Sieglin die Villa mitsamt Park Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb, ließ er dort noch einen Tee-Pavillon im Jugendstil sowie einen Marmorsaal errichten. Beide gibt es noch heute: in dem wunderschönen Pavillon ist heute ein Café (s. Essen & Trinken), im Marmorsaal finden regelmäßig Konzerte statt.

Im Park selbst gibt es viele schöne Spazierwege. Auf dem höchsten Punkt, nicht weit vom Teehaus, befindet sich eine Aussichtsterrasse, von der man einen fantastischen Panoramablick über Stuttgart genießen kann. In der anderen Richtung, noch weiter oben, erblickt man immer wieder den Fernsehturm. Die Aussichtsterrasse und die Wiese darunter sind sehr beliebte Plätze, um den Sonnenuntergang zu genießen.

Zum Weißenburgpark kommt man am einfachsten mit den Stadtbahnlinien U5, U6, U7 und U12, von der Haltestelle „Bopser“ führt ein Weg bergauf in den Park.

Santiago-de-Chile-Platz

Etwas weiter südlich, in Stuttgart-Degerloch, ist ein weiterer sehenswerter Aussichtspunkt: der Santiago-de-Chile-Platz. Da der Platz direkt an der Haltestelle „Haigst“ der Zahnradbahn liegt, bietet sich eine Fahrt vom Marienplatz dorthin an. Die Zahnradbahn überwindet Steigungen von bis zu 17,8 Prozent und auf der Fahrt hat man immer wieder einen tollen Blick auf die Stadt.

Auf dem Santiago-de-Chile-Platz angekommen, hat man einen wunderbaren Ausblick über den gesamten Stuttgarter Kessel. Sehenswert sind außerdem die drei chilenischen Skulpturen: eine Moai-Skulptur von der Osterinsel, ein Gedenkstein aus dem Maipo-Tal und eine Büste der Literatur-Nobelpreisträgerin Gabriela Mistral.

Karlshöhe

Die Karlshöhe ist ein 344 Meter hoher Hügel zwischen Stuttgart-West und Stuttgart-Süd mit einer schönen Aussichtsterrasse und einem beliebten Biergarten (s. Essen & Trinken). Wer den recht steilen Anstieg vom Marienplatz oder vom Feuersee geschafft hat, wird oben mit einer traumhaften Aussicht über Stuttgart bis zum Schurwald belohnt.

Ursprünglich war auf der Karlshöhe ein Steinbruch, dessen Steine unter anderem für die Stiftskirche, das Alte Schloss und das Ulmer Münster verwendet wurden. Im Krater des ehemaligen Steinbruchs ist heute ein Spielplatz. Außer der Aussichtsterrasse gibt es auf der Karlshöhe eine schöne Parkanlage mit Spazierwegen und dem schönen Athenebrunnen. Ebenfalls sehr sehenswert ist das Städtische Lapidarium am Fuß der Karlshöhe (Mörikestraße 24/1, 70178 Stuttgart), ein verwunschenes Freilichtmuseum im Park der ehemaligen Villa Ostertag-Siegle.

Uhlandshöhe

Von der Uhlandshöhe am östlichen Rand der Innenstadt hat man eine schöne Aussicht auf Stuttgart-Ost, Weinberge und die MHP-Arena. Neben der Parkanlage ist außerdem ein sehr schöner, kleiner Minigolfplatz. Ebenfalls auf der Uhlandshöhe befindet sich die Sternwarte Stuttgart, eine der ältesten öffentlichen Sternwarten Deutschlands.

Fernsehturm

Der Fernsehturm (Jahnstraße 120, 70597 Stuttgart), das Stuttgarter Wahrzeichen auf dem Hohen Bopser, ist sicherlich der Klassiker unter den Aussichtspunkten. Der 217 Meter hohe Turm wurde 1956 eröffnet und war damit der erste Fernsehturm der Welt aus Stahlbeton. Von der Aussichtsplattform auf dem Dach des Turmkorbs hat man eine grandiose Aussicht bis zur Schwäbischen Alb. Im Turmkorb gibt es auch ein Panoramacafé und ein Restaurant. Für alle, die mehr über die Geschichte des Fernsehturms und technische Details wissen wollen, finden regelmäßig Turmführungen statt.

Umgeben ist der Fernsehturm vom Sport- und Erholungsgebiet Waldau mit Spazierwegen, der Eiswelt Stuttgart, einer Indoor-Kletteranlage und weiteren Sportanlagen. Zum Fernsehturm kommt man am einfachsten mit den Stadtbahnlinien U5, U7 und U8 (Haltestelle „Waldau“) oder U7 und U15 (Haltestelle „Ruhbank“).

Essen & Trinken

Rund um den Marienplatz in Stuttgart-Süd:
Sitt Wein (Tübinger Str. 91, 70178 Stuttgart) ist keine typische Weinbar, sondern die erste „Self-Exploring Wine Experience“ Deutschlands. Hier gibt es mehr als 100 Weine aus aller Welt zu probieren, die man sich selbst per Knopfdruck aus den Dispensern lässt. Dabei hat man die Wahl, ob man nur einen Probierschluck, ein kleines oder ein großes Glas nimmt. Um bei der großen Auswahl die Entscheidung etwas zu erleichtern, gibt es zu jedem Wein einen Steckbrief.

In einem Eckhaus am Marienplatz liegt das Restaurant Noir Cuisine (Tübinger Str. 92, 70178 Stuttgart) mit sehr leckerer vietnamesischer Küche. Achtung: nur Barzahlung möglich!

Direkt am Marienplatz ist eine der beliebtesten Eisdielen in Stuttgart: die Gelateria Kaiserbau (Marienplatz 14, 70178 Stuttgart). Auch wenn die Schlange meist sehr lang ist, es lohnt sich! Die Auswahl an zum Teil auch ungewöhnlichen hausgemachten Sorten ist wirklich gut.

Die Pizzeria L.A. Signorina (Marienplatz 12, 70178 Stuttgart) liegt ebenfalls direkt am Marienplatz und bietet eine saisonal wechselnde Karte mit Pizza-Klassikern und ausgefalleneren Variationen.

Nicht weit vom Marienplatz ist in einer der schönsten Straßen in Stuttgart-Süd das Café LIST (Liststraße 25, 70180 Stuttgart) zu finden. Neben einer großen Frühstücksauswahl und hausgemachten Kuchen gibt es auch eine Mittagskarte.

Wer den Aufstieg zur Karlshöhe geschafft hat, kann sich dort im Biergarten Tschechen & Söhne bei toller Aussicht stärken. Neben typischen Biergartengerichten wie Würstchen und Maultaschen gibt es auch verschiedene Salate, Flammkuchen und Kuchen.


Am Eugensplatz:
Eine weitere sehr beliebte Eisdiele ist das Eis-Bistro Pinguin am Eugensplatz (Eugensplatz 2A, 70184 Stuttgart). Auch hier gibt es eine große Auswahl an hausgemachten Eissorten, die sowohl aus Klassikern als auch aus Eigenkreationen wie dem Mercedes-Eis (Mandeleis mit Schokostücken) bestehen.


Im Weißenburgpark:
Im wunderschönen, denkmalgeschützten Jugendstil-Pavillon im Weißenburgpark befindet sich das Teehaus. Im Pavillon selbst und im großen Außenbereich werden Getränke, Kaffee und Kuchen sowie schwäbische Gerichte angeboten.

Tipps & Tricks

Einige der beschriebenen Aussichtspunkte lassen sich perfekt mit einer für Stuttgart typischen „Stäffeles-Tour“ oder einer kleinen Wanderung verbinden:

Vom Eugensplatz kommt man über die Gerokstaffel und die Gerokstraße recht schnell zur Uhlandshöhe.

Der Weißenburgpark ist nicht weit entfernt vom Santiago-de-Chile-Platz. Von der Haltestelle „Bopser“ gelangt man bequem mit der U5, U6 und U12 eine Station weiter zur „Weinsteige“ und hat auf der Fahrt dazu noch eine tolle Aussicht auf die Stadt. An der Haltestelle „Weinsteige“ angekommen, muss man nur die Straße überqueren und ist schon am Santiago-de-Chile-Platz.

Wer etwas mehr Zeit hat, kann den „Blaustrümpflerweg“ entlang wandern, einen 7,5 Kilometer langen Rundweg. Der Blaustrümpflerweg führt vom Marienplatz vorbei am Lapidarium hinauf zur Karlshöhe und von dort über die Hasenbergsteige und den Blauen Weg nach Heslach. Vom Südheimer Platz fährt man mit der Seilbahn hinauf zum Waldfriedhof, weiter geht es vorbei am Dornhaldenfriedhof zum Santiago-de-Chile-Platz, von wo aus man mit der Zahnradbahn wieder hinunter zum Marienplatz fahren kann.

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